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Dem Aufbruch im Gehirn auf der Spur

Am 11. März wurde im Gang der Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck eine Ausstellung von Beatrix Salcher eröffnet. Sie hat sich in der Vorbereitung viele Monate lang mit den mikroskopisch kleinen Strukturen des menschlichen Gehirns beschäftigt und hat die Lebensgeschichte von Menschen studiert, die einen großen Aufbruch in ihrem Leben gewagt haben.

An der Theologischen Fakultät steht die Denkarbeit täglich auf der Tagesordnung. Da passt es gut, dass die zentralen Objekte der neuen Ausstellung im Gang der Fakultät Nachbildungen des menschlichen Gehirns sind. Die gebürtige Innsbruckerin Beatrix Salcher ist in ihrem Kunstprojekt der Frage nachgegangen, wie der Moment des Aufbruchs (zu einer neuen Idee, zu einer Veränderung im Leben, zu einem Ortswechsel,...) im menschlichen Gehirn zu orten ist.

Die Ausstellung mit dem Titel "Aufbruch - die Lage bestimmt" ist das dritte Kunstprojekt im Rahmen des 50-Jahr-Jubiläums der Diözese Innsbruck, das sich auf künstlerische Weise dem Motto des Jubiläumsjahres – Aufbrechen – annähert.

Die Künstlerin Beatrix Salcher, hat sich in der Vorbereitung für ihre Ausstellung in die Gedankenwelt von Menschen versetzt, die Aufbrüche in ihrem Leben gewagt haben und zu neuen Ideen und Erkenntnissen aufgebrochen sind. Ihre Lebensgeschichten hängen an den nördlichen Glasefenstern im Gang. Johannes Kepler und Nikolaus Kopernikus finden sich dort ebenso wie Sigmund Freud, Charles Darin oder der Rennfahrer Jochen Rindt. Andere Fenster wiederum zeigen lichtdurchlässige Darstellungen der feinesten Verästelungen im menschlichen Gehirn.

An der Wand gegenüber sind in verspiegelten Vitrinen aufwändig gestaltete Objekte aus Glas und Draht zu sehen, die das menschliche Gehirn repräsentieren. Wieder geht es um die feinsten Verästelungen, die auch mit einer angehängten Lupe betrachtet werden können.

Am Ende des Gangs schließlich wartet ein alter Beichtstuhl auf die Besucher. In seinem Inneren ebenfalls leuchtende Fäden. Das Objekt lädt ein, in der Innenschau den Moment des Aufbruchs im eigenen Leben zu orten.

Beatrix Salcher hat sich für die Arbeit an den Objekten nicht nur in ihrem Atelier in Holland aufgehalten, sondern sehr viel Zeit in Forschungseinrichtungen für Nanotechnologie verbracht, sich intensiv der modernen Hirnfoschung gewidmet und mit Fachleuten der biomedizinischen Forschung gesprochen.

In seiner Begrüßung betonte der Dekan der Theologischen Fakultät, Wolfgang Palaver, die zentrale Bedeutung des Aufbruchs, vor allem auch für die Kirche. Er sei froh, dass unter dem derzeitigen Papst sehr viel von Aufbruch zu spüren sei, so Palaver.

Zur Künstlerin:

Beatrix Salcher wurde 1968 in Innsbruck geboren und war als Modezeichnerin und Illustratorin tätig. Von 1998 bis 2004 arbeitete sie als freischaffende Künstlerin in Innsbruck, seit 2004 lebt sie in Santa Barbara (Kalifornien) und Leiden (Holland). Sie wurde unter anderem mit dem Förderpreis des Landes Tirol für Bildende Kunst ausgezeichnet.

Die Ausstellung im Gang der Theologischen Fakultät ist bis 11. April zu sehen.

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