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20. September: Kirche zeigt die Buntheit des Lebens

50 Jahre Diözese sind der Anlass für ein großes, buntes Fest am Samstag, 20. September in der gesamten Innsbrucker Innenstadt. Im Anschluss an den Eröffnungsgottesdienst um 10.30 Uhr vor dem Tiroler Landestheater warten mehr als 80 Programmpunkte auf die Besucher: Höhepunkte: Jesus Christ Superstar, Eva Lind, Newcomer-Bands aus Tirol, biologisch Schmankerlstraße, Chorbühne, Blasmusik, Familienprogramm im Hofgarten,...

 Vom Hofgarten bis zum Landhausplatz, von der Jesuitenkirche bis zum Dom – das große Diözesanfest am 20. September macht die Innsbrucker Innenstadt zum Festgelände. Mehr als 125 Gruppierungen und Organisationen sorgen für ein reichhaltiges Programm, maßgeschneidert für alle Altersgruppen. 50 Jahre Diözese Innsbruck sind Anlass und Einladung an alle, am 20. September ein Fest für alle Sinne zu erleben.
„Die Buntheit des Lebens ausdrücken und deutlich machen, dass das Leben ein Geschenk ist“ – mit diesen Worten umreißt Bischof Manfred Scheuer das Ziel des Diözesanfestes, das sich mit seinem Angebot ganz bewusst an ein breites Publikum wendet.
 
Festgottesdienst im Zeichen der Verbundenheit
Den gemeinsamen Beginn des Festes macht am 20. September um 10.30 Uhr ein Freiluft-Gottesdienst beim Tiroler Landestheater. Die Messfeier soll die weltweite Verbundenheit der Menschen ausdrücken: Kinder und Jugendliche bringen brennende Fackeln an den Altar, Ordensschwestern aus Tirol, Indien und Afrika tragen einen Globus als Zeichen für die Weltkirche. Jungbauern bringen Äpfel als Zeichen des Dankes, sie werden nach dem Gottesdienst an die Gottesdienstteilnehmer verteilt. Menschen mit Behinderung bringen Brot und Wein zum Altar. Kirchenmusikalisch Verantwortung trägt Domkapellmeister  Christoph Klemm. Der durch Sänger aus der ganzen Diözese  erweiterte Domchor wird den Gottesdienst mitgestalten, bei dem erstmals eine Auftragskomposition von Univ.-Prof. Kurt Estermann, Stiftsorganist in Wilten, zum Thema „Aufbrechen“ erklingt. Weiters spielt Florian Bramböck eine Komposition des Tiroler Musikers und Komponisten. Durch das Mitwirken der Brass Connection Tirol und eines mit Zither und Vibraphon besetzten Improvisationsensembles erhält die musikalische Gestaltung eine besondere Färbung. Architektonisch gestaltet ist die Festbühne von Architekt Markus Illmer.
 
Musical, Eva Lind, Blasmusik und Junge Bands
Zwei weitere Höhepunkte warten auf der Festbühne auf Publikum: Um 15 Uhr geben die Wiltener Sängerknaben ein Konzert, in dem sie ihr Können mit klassischen Werken ebenso unter Beweis stellen wie mit Chorversionen bekannter Popsongs. Um 17 Uhr erlebt mit „Jesus Christ Superstar“ ein Musical ein Revival, mit dem die Marc Hess Company bereits in den Jahren 2001, 2002 und 2004 für Furore gesorgt hat. Ein 50-köpfiges Ensemble rund um den Sänger aus Telfs wird Höhepunkte aus dem Musical in konzertanter Form präsentieren.
Ein weiterer musikalischer Leckerbissen wartet um 14 Uhr auf die Besucher der Hofkirche. Die aus Innsbruck stammende Sopranistin Eva Lind singt geistliche Werke sowie Lieder und Arien.
Im Rahmen der „Jungen Bühne“ auf dem Landhausplatz sorgen acht junge Bands aus Tirol für Stimmung. Ab 12.30 stehen folgende Bands für jeweils eine halbe Stunde auf der Bühne: Worshipband, Mani Joe, Branding Line, Identikit, Tree Style, Vormärz, The Groundhog Experience und Fall in Waves.
Freunde traditioneller Blasmusik sollten in den Innehof der Hofburg kommen, wo ab 12.30 Uhr Musikkapellen aus Schwaz, Pettnau und St. Margarethen aufspielen, moderiert von „Lachgas“- Fanz Eberharter. Für Freunde der Chormusik ist weiters das Goldene Dachl ein Anziehungspunkt, wo Chöre aus der ganzen Diözese ihr Können zeigen. Um 19 Uhr schließlich folgt zum Ausklang des Festes ein Auftritt der Dialektgruppe Findling auf dem Domplatz.
 
Familien treffen sich im Hofgarten
Gleich nach dem Festgottesdienst wird es viele Familien mit Kindern in den Hofgarten ziehen, wo die Katholische Jungschar zusammen mit dem Weltladen Hall mit Spielen und Bastelstationen aufwartet und die Don Bosco Schwestern die Kinder in die Welt der Zirkusakrobatik entführen. Dazu gibt es Kräutermärchen, Erzählkunst, Marionettentheater Erzählkunst und viel Musik mit der Ratz-Fatz-Band, dem Kinderchor SINGlangerberger und der Jazzband Greenhorns. Mit weiteren Angeboten vertreten sind die Fokolarbewegung (Spiele), die Tiroler Naturparke (Infozelt), die Tiroler Versicherung (Feuerwehrrutsche) oder Raiffeisen (Sumsi-Stand). Wer in all dem Ruhe sucht, für den hat die Gesprächsoase einen Ort der Ruhe geschaffen.
 
Verpflegung: Nachhaltig, regional, saisonal
Die Universitätsstraße wird beim Fest zur „Blühenden Straße“, der Autoverkehr weicht kulinarischen Köstlichkeiten aus der Region und aus aller Welt: Kirchtagskrapfen und herzhafte Wraps, garniert mit Breakdance und Straßenmusik. „Wir haben versucht, vor allem mit Betrieben aus Tirol zu arbeiten und soziale Initiativen zu unterstützen“, berichtet Alexander Erler, Assistent bei der Vorbereitung des Diözesanfestes. So gab es eine gute Kooperation mit dem Verein ISSBA in Imst zur Verwendung wiederverwertbarer Becher. Wichtig ist Erler auch das Prinzip des Klimaschutzes: bei der Verwendung von Papier, das aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern kommt oder bei der Vermeidung von Müll. In Zusammenarbeit mit den Innsbrucker Kommunalbetrieben werden 13 Abfallstationen errichtet, nur nachwachsende Materialien verwendet und aufwendige Dekorationen vermieden.
 
Kabarett, Theater, Tanz.
Feinstes Kabarett gibt es um 16 und 19 Uhr im Treibhaus, wenn das Ensemble Feinripp zu „50 Jahre Diözese Innsbruck“ spielt. Ein Märchen-Mitspiel-Theater mit dem bekannten Erzähler Christian Stefaner gibt es im Stadtturminnenhof um 14.15 und 16 Uhr. Bei einem Pantomime-Theater bekommen Sie Einblick in das Leben von gehörlosen Menschen. Wo? Ab 12.30 Uhr in der Maria-Theresienstraße. Ebendort berichten blinde Menschen von ihrem Leben. Was, wenn körperbehinderte Menschen tanzen wollen? Rollstuhltänze sehen Sie zwischen 15 und 16.30 Uhr in der Maria-Theresienstraße. Ab 14 Uhr gibts dort „Linedance“.
 
Sechs Kirchen zeigen das Spektrum kirchlichen Wirkens
 In der Kirche wird gebetet, Gemeinschaft gelebt, gefeiert und vielen Menschen geholfen. Die Innenstadtkirchen zeigen auf dem Diözesanfest, wie das Selbstbild der Kirche zur gelebten Wirklichkeit werden kann.
 
Visionskirche
Was Aufbrechen heißen kann, versucht der Wiener Pastoraltheologe Paul M. Zulehner in jener Kirche zu beantworten, in deren Krypta Theogen begraben sind, die wegweisend für das Zweite Vatikanische Konzil und seine Fortschreibung gearbeitet haben. Die Jesuitenkirche am Karl-Rahner-Platz steht für „Kirchenvisionen“, Thema des Vortrags von Prof. Zulehner (13.30 und 15.30 Uhr). Danach ist P. Karl Rahner SJ in einer Tonaufnahme seiner berühmten Rede „Löscht den Geist nicht aus“ zu hören. Ergänzend dazu dokumentiert eine Power-Point-Präsentation zum Thema „Aufbrechen – wohin?“ die Visionen aus dem diözesanen Gesprächsprozess. Um 12.30 und 14.30 Uhr Einführung in den Rahner-Zyklus (Krypta) von Hans Seifert durch den Künstler.
 
Kulturkirche
Ob Kirchenmusik oder Baukunst, ob bildende Kunst oder Literatur. Kirche ist seit Jahrhunderten Ort der Kultur. Bei Führungen durch den Innsbrucker Dom, Chormusik mit den Wiltener Sängerknaben auf der Hauptbühne am Platz vor dem Tiroler Landestheater (15-16 Uhr) oder mit Auszügen aus dem Musical „Jesus Christ Superstar“ (17-18.30 Uhr). Oder beim Konzert mit Eva Lind in der Hofkirche (14-14.50 Uhr).
 
Sozialkirche
Wie tatkräftig Kirche aufgestellt ist, zeigt sich in der Spitalskirche (Maria-Theresien-Straße/Höhe Annasäule). In der Kirche neben dem ehemaligen Bürgerspital stellen sich verschiedene soziale Initiativen vor – vom Vinzibus über die Klinikseelsorge und den Diensten der Caritas. Will Aktion nicht ins Leere laufen, braucht sie ein gutes spirituelles Fundament. Deshalb gibt es in der Sozialkirche ab 13 Uhr zu jeder vollen Stunde Gebet und Musik. Unter anderem mit Roma, die im Waldhüttl (Mentlberg) wohnen.
 
Gebetskirche und Erzählkirche
Dankbar zurückschauen und innehalten … Dazu sind jene eingeladen, die als Paar gemeinsam durchs Leben gehen. Nicht nur die, die heuer Goldene Hochzeit feiern. Zwischen 14.30 und 15.30 Uhr sind Jubelpaare zu einem Gottesdienst gemeinsam mit dem Konzertchor DoReMi eingeladen. Zelebrant wird Familienseelsorger Christoph Pernter (Völs) sein. Kirche ist auch der Raum der großen Geschichten. Seit Jahrhunderten werden sie überliefert, neu erzählt und bedacht. Geschichten über Gott und die Welt sind in der Georgskapelle (Landhaus) zu hören. Ab 13 und 15.30 Uhr wird Helmut Wittmann mit seiner Erzählkunst aufwarten. Es sind Geschichten vom weisen König Salomo und dem Trunk der Unsterblichkeit, von der alten Frau, die auf den lieben Gott gewartet hat, vom Vergelt’s-Gott im Himmel droben, und von der wirklichen Lebenszeit.
 
 
Neue Wege gehen und Grenzen überschreiten
Einblicke in eine bessere Welt, Begegnung mit anderen Kulturen und Religionsgemeinschaften – das Diözesanfest erweitert die Grenzen dessen, was wir für gewöhnlich wahrnehmen
 
Welche Auswirkungen unser Lebensstil auf die Umwelt hat, vermittelt eine Entdeckungsreise zum Thema Ernährung. Treffpunkt dafür ist um 13 und 15 Uhr bei der Hofkirche. Um neue Wege des Wirtschaftens geht es in der Herzog-Friedrich-Straße bei einer „Brücke der Werte“ (KAB) –Präsentationen zu jeder vollen Stunde. Entdeckungen anderer Glaubensgemeinschaften können Sie im TheologInnen-Café (Kar-Rahner-Platz) von 13 bis 16 Uhr machen. Mit Vertretern anderer Religionsgemeinschaften diskutieren Univ.-Prof. Wolfgang Palaver und Univ.-Prof. Roman Siebenrock. Einen Blick in eine andere Welt bietet „Jugend eine Welt“ mit Hilfe der Internettelefonie von Skype. Im Pfarrsaal der Dompfarre (Domplatz 7) gibt es von 14 bis 17 Uhr die Gelegenheit, mit Jugendlichen in Kontakt zu treten, die als Freiwillige und Zivilersatzdiener etwa in Afrika arbeiten.
 
Das Team des Weltladens Landeck informiert, wie fair gehandelte Produkte im Leben einer Pfarrgemeinde eingesetzt werden können: Domplatz, 12.30 bis 17 Uhr. Dazu gibt es einen Überblick über die Produktpalette im Weltladen. Infos über ihre Tätigkeiten liefern dort auch der Bischof-Stecher-Gedächtnisverein und die Jakobsgemeinschaft Tirol. Wer dazu eine gute Tasse Kaffee möchte, ist im Caritas-Café (ab 9 Uhr) herzlich willkommen.
 
Ausstellungen
In der Ausstellung „LebenErleben“ wird die Zeit der Schwangerschaft und Geburt mit vielen Sinnen erfahrbar. Wo? Arkadenhof der Theologischen Fakultät, 12.30 bis 17 Uhr. Eine Ausstellung zur Geschichte der Kirche in Tirol ist ab 12.30 Uhr im Dom zu St. Jakob zu sehen. Ebendort steht auch eine Installation des Südtiroler Künstlers Erich Kofler-Fuchsberg zum Herz-Jesu-Jubiläum 1996. Propst Florian Huber wird um 16 Uhr durch die Kirche führen, ab 16.30 ein Konzert. Vor dem Dom unternimmt die Ausstellung „Motion Pictures“ von Bernd Pirker (12.30 bis 17 Uhr), den Versuch, feste Bilder im Kopf aufzubrechen. Nicht weit davon, im Pfarrsaal der Dompfarre, ist eine Ausstellung über die Tiroler Ordensgründerin Sr. Anna Dengel (1892-1980) zu sehen. In einer Open-Air-Ausstellung wird jener 90 Österreicher gedacht, die unter Einsatz ihres Lebens in der NS-Zeit verfolgte Juden gerettet haben. Um 16.30 Uhr in der Spitalskirche spricht Angelica Bäumer über die Rettung ihrer Familie durch einen mutigen Pfarrer. Im Durchgang zum Franziskanerplatz ist Platz für den „Alpenjesus“, eine Ausstellung von 80 SchülerInnen, die biblische Szenen ins Heute übersetzen.

 

Ausführliche Informationen zum Diözesanfest

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