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Konzilstag in Wilten - Die Sehnsucht nach lebendiger Wirklichkeit

Am 14. März folgten Frauen und Männer aus den Dekanaten Axams und Wilten-Land der Einladung von Bischof Manfred Scheuer „sich mit dem eigenen Glauben auseinander zu setzen“. Visionen für eine „Kirche mit Zukunft“ und Möglichkeiten der persönlichen, konkreten Mitgestaltung in der Seelsorge standen im Zentrum der Veranstaltung, die im Stift Wilten abgehalten wurde.

Die Zeichen der Zeit, im Licht des Evangeliums, zu erkennen und den richtigen Weg für eine Stärkung des Glaubens in der Gesellschaft zu finden,  diese Herausforderungen  verglich Pastoralassistentin Ricarda Irmler symbolisch mit den unterschiedlichen Möglichkeiten den Kern aus einer Walnuss herauszulösen. „Am schnellsten funktioniert das mit einem Hammer, dabei wird aber oft der Kern zerstört und dadurch ungenießbar.“ Sie lud alle Anwesenden ein „diese Nuss in ein gutes Klima der Wärme und Liebe zu legen, damit sich die Schalen wie von selbst lösen und ein starker, neuer, gesunder Keimling daraus hervorgehen kann“.

In sechs Gruppen wurden die Themen „Der Geist des Konzils“,  „Was heißt katholisch“, „Kirche als Volk Gottes“, „Kirche in der Welt von heute“ und die Ergebnisse von Gesprächskreisen der Pfarren Ellbögen, Natters, Mutters, Völs und des Seelsorgeraumes Aldrans/Ampass/Rinn/Lans mit viel Engagement und Offenheit diskutiert, Visionen dazu formuliert und präsentiert.

Die von  Birgitt Drewes geleitete Diskussionsrunde mit Bischof Manfred Scheuer, Ordinariatskanzlei-Leiterin Gudrun Walter und Caritasdirektor Georg Schärmer bot abschließend die Möglichkeit auch offen über „heiße Eisen“ wie den fortschreitenden Priestermangel, Jugendpastorale und Möglichkeiten der Zusammenarbeit in  Seelsorgeräumen zu sprechen.

Ein schönes Zeichen des Aufbruchs wurde gesetzt, als – auf Anregung einer Teilnehmerin -  die „klassische“ Sitzordnung spontan in einen offenen Kreis verändert wurde,  um sich „bewusster anschauen“ und damit auch „besser kennenlernen“ zu können. 

 

Im Wortlaut:
Bischof Manfred spürt in vielen Gesprächen über die Zukunft der Kirche eine starke „Sehnsucht nach lebendiger – vorgelebter, christlicher - Wirklichkeit".

Für Gudrun Walter ist es wichtig, dass die Kirche einen „bewussten  Gegenpol zum immer höheren Druck, der zunehmenden Geschwindigkeit und vielfältig gesteigerten Erwartungshaltungen in der Gesellschaft bildet."

Georg Schärmer formuliert die Notwendigkeit „nicht immer die Verantwortung nach oben zu delegieren. Wir alle sind Teil der Kirche.“  Für ihn heißt Christ sein „in mehreren Bereichen diakonisch zu wirken: nicht nur sozial, sondern auch politisch, kulturell und ökologisch, um dadurch Räume der zwischenmenschlichen, christlichen Schönheit zu gestalten."

Konzilsschreiber: Reinhold Sigl

Die Präsentation der Visionen für die Kirche.

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